Das 2019 entwickelte Zertifikat kennzeichnet Unternehmen, die dafür Sorge tragen, dass Mitarbeitende Beruf und Familienaufgaben gut unter einen Hut bekommen. Vor drei Jahren haben Stadtmission Nürnberg, Diakonie Erlangen und ihre Pflegegesellschaften das »Evangelische Gütesiegel Familien-orientierung« erstmals erhalten. Die aktuelle Rezertifizierung war keineswegs ein Automatismus. Sondern dafür war es nötig, die familienfreundlichen Angebote weiterzuentwickeln. Bei der Verleihung würdigten Diakonie Deutschland und EKD denn auch die herausragende familienorientierte Personalpolitik von Stadtmission Nürnberg und Diakonie Erlangen.
Die knapp 2000 Mitarbeitenden von Stadtmission Nürnberg und Diakonie Erlangen wurden auf dem Weg zum familienfreundlichen Sozialunternehmen eingebunden. »Nur mit dem Fokus auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden ist es uns überhaupt möglich, die Angebote so zu entwickeln, dass sie am Ende unseren Mitarbeitenden auch tatsächlich etwas nutzen«, erläutert Projektleiterin Imke Kassner von der Personalentwicklung.
Hier wird Work-Life-Balance gelebt
»Das Gütesiegel ist eine schöne Bestätigung dafür, dass wir Maßnahmen und Angebote implementiert haben, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen«, freut sich auch Dr. Daniela Lambrecht, Leiterin der Stabsstelle Personalentwicklung. »Das macht uns als Arbeitgeberin noch attraktiver.« Denn die Rezertifizierung ist ein klares Signal an Bewerber*innen, dass Stadtmission Nürnberg und Diakonie Erlangen ernst machen mit der viel beschworenen Work-Life-Balance.
Wer bei Stadtmission Nürnberg, Diakonie Erlangen oder einer der Tochtergesellschaften in der Pflege arbeitet, kann zum Beispiel auf einen Sonderetat zurückgreifen: das sogenannte Familienbudget. Einmal im Jahr erhalten Mitarbeitende daraus eine Sonderzahlung. Außerdem können sich Mitarbeitende in besonderen Familiensituationen zum Beispiel durch dienstfreie Tage oder durch Zuschüsse zur Familienbetreuung unterstützen lassen.
Bevorzugte Platzvergabe in Kitas und Pflegeeinrichtungen
Weitere Pluspunkte: Wo immer möglich, werden familienfreundliche Schichten in den (Pflege)Einrichtungen arrangiert. Kollegen*innen in Elternzeit werden zu Fragen des Wiedereinstiegs intensiv beraten. Außerdem stehen allen Mitarbeitenden die vielen Beratungsangebote von Stadtmission Nürnberg und Diakonie Erlangen offen. Und: Bei der Vergabe von Plätzen in den verbundeigenen Kitas und Senioreneinrichtungen gibt es eine bevorzugte Platzvergabe für Angehörige von Mitarbeitenden. Last but not least fördert das Sozialunternehmen Führen in Teilzeit oder als Doppelspitze.
Doch nach der Auszeichnung ist vor der Auszeichnung: »Wir ruhen uns keinesfalls auf dem Etappenziel der Rezertifizierung aus, sondern schauen bereits auf die nächsten drei Jahre«, verrät Projektleiterin Kassner. Dann steht wieder eine Überprüfung für das evangelische Familiengütesiegel an.