Eine Welle der Hilfsbereitschaft erreichte unsere Stadt
Es war 1996 im März, als acht Studierende auf dem Parkplatz des Diakonischen Werks in der Raumerstraße Tische aufbauten. Sechs Kisten gefüllt mit Backwaren und Gemüse hatten sie daraufgestellt und warteten auf die ersten Interessenten*innen an dem neuen Angebot: Der Erlanger Tafel.
Inspiriert durch die Gründung von Tafeln in ganz Deutschland ab 1993 hatten sich diese jungen Leute entschlossen, Lebensmittel vor der Tonne zu retten und Menschen mit wenig Einkommen zu unterstützten. Jeden Samstag konnten von nun an auch in Erlangen Lebensmittel abgeholt werden – ohne Berechtigungsschein oder sonstige Hürden. In den ersten Wochen erschienen höchstens vier Kunden*innen pro Ausgabe, denn das Angebot war bei jenen, für die es geschaffen war, noch nicht bekannt. Darum begannen die Studierenden, die Werbetrommel zu schlagen: Sie knüpften z.B. Kontakte zur Presse, zu städtischen Einrichtungen u.s.w. und siehe da: Schon kurze Zeit später stiegen die Kundenzahlen. In der Folge wurde es immer schwieriger, das Angebot zu koordinieren. Werner Zeilinger, Diakon und Mitarbeiter des Diakonischen Werks Erlangen e.V., übernahm organisatorische Aufgaben und unterstützte damit die Studierenden in ihrem Engagement.